In ständiger Verbindung, nur nicht zu dir selbst?

Zeitvampire

Generation ‚Kopf runter‘ mit ständigem Blick, immer uptodate, auf das (neueste) Handy. Selbst mein Sohn meinte letztens, dass er froh wäre, nicht mit Smartphone aufgewachsen zu sein. Krass! Oder?

In ständiger Verbindung und andauernder Erreichbarkeit für alle und zu jedem, nur nicht zu dir selbst.

Wo stünden wir ohne unsere ganze Technik?
Der Luxus unseres technischen Fortschritts. Nicht auszudenken, wo wir ohne ihn wären. Was sparen wir für Zeit im Verleich zu früher, als es das alles noch nicht gab… Die Welt ist ein Dorf geworden, über Kontinente hinweg sind wir mit allen verbunden und immer informiert…

Die Kehrseite der Medaille, mit Computer, Smartphone, Blackberry und WhatsApp, Facebook, Twitter ständig on zu sein. Rund um die Uhr auf Empfang … Auf der einen Seite beruhigend und angenehm. Auf der anderen Seite fordernd, oftmals überfordernd und vor allem zugleich beispiellose Zeiträuber heutiger Generationen, wie nichts sonst.

Da wir ständig online, ständig auf Empfang, ständig erreichbar sind, werden wir erst mühsam wieder lernen müssen, zu selektieren, die überbordende Informationsflut zu filtern und uns Auszeiten zu nehmen. Uns einfach zu erlauben, nicht erreichbar zu sein, um uns Zeit für uns selbst zu nehmen, ist die essentielle Herausforderung dieser Zeit.

Radio, Fernsehen, ständige Berieselung. Viele sogar bis in den Schlaf, denn nicht selten wird der Fernseher im Schlafzimmer auch noch als Einschlafhilfe genutzt, um sich von den Inhalten geradezu ‚hypnotisieren‘ zu lassen. Einfach weil man inzwischen gar nicht mehr anders in der Lage ist abzuschalten, auszuspannen und zu ‚regenerieren’…

Von den Anforderungen und Verpflichtungen des Alltags am Limit!

Platt und darauf trainiert kopf- und effizienzgesteuert durch den Alltag zu lavieren, haben wir es schließlich gründlich verlernt, ist es uns geradezu abtrainiert worden, nach innen zu lauschen, um uns den leisen Klängen der Seele und des Herzens zu öffnen, sie überhaupt wahrzunehmen. Was ist der Ausdruck meiner Seele, was entspricht meinem Wesen, was ist mein Weg, was mache ich hier? Sich den inneren Bildern zu öffnen…

 

Bevor ich auf mich selbst zurückgeworfen werde, klicke ich mich doch lieber durch die virtuelle Welt, die mich mit ihren äußeren Bildern überflutet, aber selten berührt.

 

 

Erst dieses leise Singen der Seele macht uns glücklich.

Es gibt uns die tatsächliche gefühlte Verbindung mit allem was ist. Das Gefühl der Nähe und Geborgenheit, als Teil eines Ganzen, aufgehoben, gehalten, gesehen und anerkannt zu sein. Als der Mensch, der ich bin, mit all meinen schönen und auch all meinen Schattenseiten. Ohne, dass ich mir die Erfüllung meines Glücks von außen durch jemand anderen oder etwas anderes erhoffe. Da es sinnlos ist, von äußeren Dingen dauerhaftes Glück zu erwarten, bleibt mir nur der Weg nach innen. Gar nicht einfach, bei all der Ablenkung von außen.

Die eigene Mitte finden!

Denn erst aus der eigenen Mitte heraus können wir den Anforderungen, den Höhen und Tiefen des Lebens zu begegnen. Auf der Welle zu surfend, ohne sich ständig ohnmächtig den Unbilden der Außenwelt ausgesetzt zu sehen. Zu spüren, ich selbst bin für mein Glück verantwortlich. Ich übernehme Verantwortung für mich und jeden Augenblick meines Lebens. Zu erkennen, dass wir die Kraft und die Stärke besitzen, alles in unserem Leben zu kreieren, was wir uns wünschen. Unsere Lebenseinstellung in eine positive Richtung zu justieren. Uns wieder Visionen zu erlauben. Uns als mächtige spirituelle Wesen zu erleben, die auf dieser Welt sind, um Erfahrungen zu machen, zu lernen, zu lieben und geliebt zu werden.

Aufzuhören, sich selbst und andere ständig zu bewerten und zu kritisieren.

Uns selbst der schärfste Kritiker zu sein, der sich ständig runtermacht. Sagt, was alles wieder nicht optimal gelaufen ist, was peinlich, unnötig, undiskutabel war. Die inneren Antreiber und Selbstsabboteure, die unser Ego auf den Plan rufen. Das überlaut und aggressiv jeden kreativen Keim in uns zu ersticken versucht. Das Ego gibt sich nicht so schnell geschlagen und versucht uns in dieser Limitierung zu halten. Es will seine Macht erhalten und uns klein halten. Daraus zieht es seine Kraft und wird um so stärker und mächtiger. Gar nicht so einfach, diesen trickreichen gut getarnten Versuchungen zu widerstehen, wenn das Ego sagt: Das ist nichts für dich. Das schaffst du sowieso nicht. Das hast du nicht verdient. Du arbeitest nicht hart genug. Guck dir die anderen an, die sind so viel reicher, schöner, sportlicher, schlanker, erfolgreicher…

Das Leben selbst als ein Geschenk begreifen!

Wie glücklich kann dagegen jemand sein, der einen Unfall oder eine schwere Krankheit überlebt hat? Der das Leben selbst wieder als das größte Glück  empfindet! Wie verschieben sich die Wertigkeiten, wenn jemand stirbt, der bei uns eine riesige Lücke reißt und plötzlich die Zeitrechnung eine ganz andere ist? Daten, die sich unauslöschlich einbrennen, tiefe Wunden schlagen auf unserer seelischen und emotionalen Ebene. Uns völlig aus der Bahn werfen können. Dabei wissen wir ganz genau, dass niemand weiß, wieviel Zeit uns bleibt. Und trotzdem tun alle so, als ob es nicht so wäre.

Ein Balanceakt…

…auf der einen Seite seine Bedürfnisse nach Sicherheit und Geborgenheit zu befriedigen und auf der anderen Seite zu wachsen, zu lernen und sich selbst zu verwirkichen.

Die Freiheit zu haben, sich nicht den Normen, der Allgemeinheit, der Gesellschaft konform und kompatibel anpassen zu müssen und seine Individualität in all ihren widersprüchlichen Facetten wahrnehmen und leben zu können. Berührbar zu bleiben. Nicht abzustumpfen im Alltagstrott und den übergroßen Erwartungen in den verschiedenen Rollen als Partner, Eltern, Kollegen, Nachbarn, Kinder, Freunde, LiebhaberIn…

Zeit ist der größte Luxus dieser Zeit!

Die 100 Prozent so auf unser Leben zu verteilen, dass uns genug Zeit für die Dinge bleibt, die uns nicht nur das Leben und Überleben oder auch den Wohlstand sichern, sondern uns wirklich erfüllen, berühren und reich machen. Nehme ich mir die Zeit für mich? Oder stelle ich meine Bedürfnisse immer hinten an und rotiere artig im Hamsterrad? Lebe ich nur auf den nächsten Urlaub hin? Oder wie Robinson: Warten auf Freitag?

Sehe ich eine positive Zukunft und was ist meine eigene Vision, die mich beflügelt?

Was macht mein Leben jeden Tag spannend? Wofür brenne ich? Was erfüllt mich wirklich mit Freude? Was ist das, was ich wirklich wirklich will? Um das herauszufinden bedarf es Zeit, ganz für dich allein. Um mit deinen inneren Bildern in Kontakt zu treten und deiner Seele zu lauschen, was sie dir zu sagen hat…

Du bist der Meinung, du achtest auf dich?
Dann frag mal deine Seele, ob sie gern in dir wohnt!